„Rocky war mein Trainer, mein Freund und ein Teil meiner Familie“, mit diesen emotionalen Worten von AGON-Mittelgewichtler Vincenzo Gualtieri beginnt die Dokumentation „Graciano Rocchigiani: Das Herz eines Boxers“, welche gestern im Berliner Kino „Colosseum“ Premiere feierte.
In der Doku über die Box-Legende, hinter welcher kein Geringerer als Til Schweiger steckt und Christin Freitag Regie führte, spielt Gualtieri eine große Rolle. Der 2018 bei einem Unfall verstorbene Rocchigiani war es, der Vincenzo Gualtieri 2015 dazu bewegte ins Profigeschäft einzusteigen, um sein Geld künftig mit den Fäusten zu verdienen – so wie er einst selbst. Die beiden Deutschen mit italienischen Wurzeln verband eine lange Freundschaft. „Rocky“ war Vincenzos erster Trainer bei den Profis und bei seinen Kämpfen mehrfach in der Ecke. Kein Wunder also, dass in der knapp zweistündigen Dokumentation Vincenzo Gualtieri immer wieder als Zeitzeuge zu sehen ist und das Leben und Wirken von Graciano Rocchigiani aus seiner Sicht beschreibt.
Es war ein aufregendes Leben eines der besten deutschen Boxer der Geschichte. In seiner langen Karriere wurde Rocchigiani zweimal Weltmeister, lieferte große Kämpfe, wurde aber auch immer wieder unfair behandelt und lernte so die Schattenseiten des Berufsboxens kennen. Mehrfach wird der Zuschauer in der Retrospektive in die AGON-Trainingshallen und die spanische Sierra Nevada mitgenommen, wo sich „Il Capo“ auf seine große WM-Chance vorbereitete.
Auch er wurde, nach Jahren der harten Arbeit im Gym und in den Boxringen der Nation, im vergangenen Jahr Weltmeister bei der IBF – in dem Verband, indem einst sein großes Idol erstmals Champion wurde. Bei seinem WM-Sieg im Juli 2023 spielte Graciano Rocchigiani eine große Rolle, dessen ist sich Vincenzo sicher: „Ich bekam Hilfe von oben.“
Die Dokumentation „Graciano Rocchigiani: Das Herz eines Boxers“ erscheint am kommenden Sonntag, den 28. Januar, exklusiv auf RTL+.