Granit Shala (18 Siege, 1 Niederlage) hat bei „Ring of Fire 20“ im Infinity Hotel Unterschleißheim den vakanten WBA-Continental-Europe-Titel eingefahren – und das schneller, als die meisten hingucken konnten. Bereits in der zweiten Runde beendete der 28-Jährige den Kampf durch Knockout.
Schon vom Eröffnungsgong an wirkte Shala, als hätte er anderes vor als einen Punktsieg. Er wich geschickt zurück, setzte immer wieder seinen schnellen Jab ein und zwang Alexandru Jur (21 Siege, 7 Niederlagen) ins Hintertreffen. Seine rechte Schlaghand traf mehrfach punktgenau – wer zweifelte noch daran, wer hier das Sagen hat?
In Runde 2 landete Shala schließlich einen harten rechten Treffer zum Kopf. Jur taumelte, und Shala roch Blut. Anstatt abzuwarten, feuerte er eine Serie weiterer Treffer ab. Jur wurde an den Seilen regelrecht fixiert und konnte dem Druck nicht standhalten. Der Ringrichter zählte ihn aus – Ende, Aus, KO. Hättet ihr mehr Spannung erwartet? Shala offenbar nicht.
Nächste große Prüfung: Kadiru, traust du dich?
Direkt im Ring forderte Shala seinen alten Amateur-Kontrahenten Peter Kadiru heraus: „Peter, lass es uns auch bei den Profis tun!“ Promoter Ingo Volckmann legte nach: „Falls er sich traut, wir sind bereit!“ Klingt nach der perfekten Vorlage für die nächste Großtat. Immerhin sicherte sich Shala nach dem IBF-International- und dem IBO-Inter-Continental-Gürtel nun seinen dritten wichtigen Titel. Wer will ihm jetzt noch im Weg stehen?
Warum soll man sich mit kleineren Aufgaben aufhalten, wenn man richtig Druck machen kann? Granit Shala hat gezeigt, dass er kein Gegner für Nostalgie-Acts ist. Sein Weg geht steil nach oben – und sein nächster Gegner dürfte längst zittern. Wer wird sich die nächste Klatsche abholen?
