Olympiasiegerin von 2012 und aktuelle WBO-, WBC-, IBF- und IBO-Superleichtgewichts-Weltmeisterin Katie Taylor (25-1, 6 KOs) machte die Trilogie perfekt und konnte Amanda „The Real Deal“ Serrano (47-4-1, 31 KOs) am Freitagabend erneut besiegen. Im ausverkauften Madison Square Garden in New York gewann Taylor erneut nach zehn Runden per Mehrheitsentscheidung.
Zäher Anfang, spannendes Ende
Die ersten sechs Runden verliefen zäh: Wenig klare Treffer, viel Taktik – mit Serrano als aggressiverer Kämpferin. In Runde sieben hatte Taylor dann die Nase vorn, in der achten Runde ebenso. Die neunte Runde war eng, mit leichtem Vorteil für Serrano. Die zehnte und letzte Runde war die beste des Fights – ein Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen. Doch das Urteil der Punktrichter lautete wie folgt: 95-95, 97-93, 97-93 für Taylor.
Taylor vs. Serrano: Und jetzt?
Beide Boxerinnen haben eine echte Rivalität gegeneinander. Und doch ist ein vierter Kampf fraglich, vor allem nach dem dritten Sieg von Taylor, der entscheidend war. Ob man nun mit den Punktwertungen über alle drei Kämpfe hinweg einverstanden ist oder nicht: Diese epische Rivalität ist vorbei. Katie Taylor führt jetzt 3:0 gegen Amanda Serrano. Der dritte Fight war deutlich technischer als die beiden vorherigen Schlachten. Taylor zeigte mit fast 40 Jahren, dass sie boxerisch noch absolut auf der Höhe ist. Was ihre Zukunft betrifft, ließ sie alles offen: „Ich weiß nicht, ob ich nochmal kämpfe – aber gegen Amanda sicher nicht mehr, die schlägt einfach zu hart“, sagte sie nach dem Fight mit einem Grinsen. „Ich finde, ich habe heute sehr clever geboxt. Sie hat mich diesmal nicht so gut erwischt wie in den ersten beiden Kämpfen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung.“
Möglich wäre ein drittes Duell gegen Chantelle Cameron – die einzige Frau, die Taylor bisher besiegen konnte. Ob es dazu kommt? Abwarten. Wenn Taylor ihre Karriere jetzt beenden möchte, hat sie sich diesen Abgang mehr als verdient.
Das Gleiche gilt für Amanda Serrano. Ein vierter Fight gegen Taylor wird definitiv nicht stattfinden – beide haben sich über die letzten Jahre als echte Legenden etabliert und sich das Recht verdient, frei über ihren weiteren Weg zu entscheiden.