Am 23. August hat sich Abass Baraou mit einer überragenden Leistung gegen Yoenis Tellez den WBA-Interims-Titel im Halbmittelgewicht geschnappt. Doch nur wenige Wochen später folgte die nächste Sensation: Der 30-jährige Oberhausener wurde vom ältesten Box-Weltverband nun zum vollwertigen Weltmeister ernannt.
Grund dafür ist der Gewichtsklassenwechsel von Terence Crawford. Der US-Star, bis dato Champion im Halbmittelgewicht, bezwang am vergangenen Wochenende in Las Vegas den mexikanischen Superstar Saul „Canelo“ Alvarez im Supermittelgewicht. Damit wurde ihm nach WBA-Regularien der Gürtel in der tieferen Klasse aberkannt – und automatisch an Baraou als amtierenden Interims-Champion übergeben.
Baraous Traum wird Realität
„Für mich geht ein Traum in Erfüllung! Ich habe immer dafür gekämpft, Weltmeister zu werden und das habe ich jetzt endlich geschafft. Ich wusste schon vor meinem Kampf gegen Tellez, dass ich wahrscheinlich zum vollwertigen Weltmeister werden kann. Trotzdem ist die Bestätigung einfach Wahnsinn! Ich kann es jetzt kaum erwarten, meinen Titel zu verteidigen“, sagte Baraou voller Stolz.
Mit dieser Hochstufung schreibt er nicht nur seine eigene Geschichte weiter, sondern bringt auch Deutschland zurück auf die große Box-Bühne.
Sauerland: „Deutschland hat endlich wieder einen Weltmeister“
Kalle Sauerland, Global Head of Boxing bei Wasserman, ordnete den Erfolg klar ein:
„Mit dem Sieg gegen Tellez und der Aufstufung zum WBA-Weltmeister ist Abass endgültig in der absoluten Elite des Sports angekommen – und das ist total verdient! Deutschland hat endlich wieder einen Weltmeister! Abass‘ Karriere ist wie aus einem Rocky-Film, er hat sich wie ein Krieger an die Spitze gekämpft! In seiner Gewichtsklasse boxen einige der größten Stars aus den USA. Das eröffnet uns die Möglichkeit für echte Big Fights in Amerika!“
Blick nach vorne: Titelverteidigung und US-Duelle
Für Baraou öffnen sich nun ganz neue Türen. Als frisch ernannter WBA-Weltmeister kann er sich auf mögliche Duelle gegen die großen Namen aus den USA einstellen. Sein Team denkt bereits an Titelverteidigungen auf internationaler Bühne. Klar ist: Mit seinem Aufstieg auf den Box-Thron hat sich Abass Baraou endgültig einen Platz in der Weltelite erkämpft.